Was passiert:
In einer Zeit, in der das Vertrauen in den Journalismus gesunken ist und Verbraucher ihre Nachrichten von mehreren Plattformen beziehen, tendieren Verlage laut Tom Rosenstiel und Jane Elizabeth vom American Press Institute dazu, das Journalismusmodell „Zeig es mir“ statt „Vertrau mir“ zu nutzen .
Warum es wichtig ist:
Da Nachrichtenkonsumenten Nachrichten von mehreren Plattformen und sozialen Medien lesen, gelangen sie oft nicht von der Plattform oder App zur direkten Website eines Medienunternehmens. Aus diesem Grund sind Reporter und Medienunternehmen gezwungen zu erklären, warum die Öffentlichkeit ihrer Arbeit vertrauen sollte, anstatt sich wie früher auf die Glaubwürdigkeit der Organisation zu verlassen.
Bei Medien wie Twitter oder einem Newsletter wird dies schwieriger. Laura Davis, Assistenzprofessorin und Leiterin für digitale Nachrichten am USC Annenberg Media Center, warf einen Blick auf die organische Nachrichtenflüssigkeit außerhalb der Grenzen einer traditionellen Story, um Leser dort zu erreichen, wo sie Nachrichten konsumieren, und über diese Plattformen Vertrauen zu schaffen.
Tiefer Graben:
Rosenstiel und Elizabeth schlagen vor, dass Journalisten die Merkmale von Qualitätsjournalismus für Verbraucher leichter erkennbar machen, anstatt sie in die Erzählung einer Geschichte einzubinden oder sie in manchen Fällen ganz wegzulassen. In Annenberg beschloss Davis, diesen Prozess mit einem wöchentlichen Newsletter zu beginnen, den die USC-Studentenredaktion herausgibt.
Um den organischen Nachrichtenfluss an eine Zustellungsmethode wie einen Newsletter anzupassen, bei der die Leser häufig nicht auf die Website des Herausgebers klicken, verwendete das Annenberg-Team Vorlagen des American Press Institute, um vertrauensbildende Fragen zu beantworten wie:
- Warum haben wir diese Geschichte ausgewählt?
- Warum halten wir diese Quelle für glaubwürdig?
- Was wissen wir nicht?
- Was könnte als nächstes passieren und was könnte sich ändern?
- Wie können Sie reagieren oder sich engagieren?
Davis und ihre Redaktion erstellten daraufhin eine Version des Newsletters, die sich explizit mit diesen Fragen befasste, erkannten jedoch schnell, dass Inhalt und Design ausgewogen sein mussten. Sie gingen mehrere Modellversionen durch, um die richtige Mischung aus Nachrichtenfluss zu erhalten, ohne dass dies die Geschichte selbst beeinträchtigte. Nach Tests an einem breiten Personenkreis und einigen Iterationen versendet Annenberg nun den wöchentlichen Newsletter mit organischem Nachrichtenfluss, um eingebettetes Vertrauen aufzubauen.
Das Fazit:
Eine der wichtigsten Lektionen, die sie im Laufe dieses „Journalismus-Labor“-Projekts gelernt haben, besteht darin, zu versuchen, die Fragen, die ein Leser haben könnte, vorherzusehen und diese zu beantworten; sowie sich in den Leser hineinzuversetzen und das Konzept der Nachrichtenkompetenz zu konkretisieren.
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Davis beabsichtigt, neben Newslettern auch Vorlagen für weitere Plattformen zu erstellen, beispielsweise für Instagram Stories.