Was passiert?
Die Musik-Streaming-Plattform Spotify hat öffentlich angekündigt, Podcasting-Unternehmen zu übernehmen, um den Anteil nichtmusikalischer Inhalte auf 20 % aller Hörer auf ihrer Website zu erhöhen. Gemessen an seinen früheren Investitionen in Podcasting, zu denen auch das Sponsoring von Shows von Amy Schumer (Komikerin) und Joe Budden (Rapper) gehört, liegen wir nicht weit von der Wahrheit entfernt, wenn wir diesen Schritt als Spitze des Spotbergs betrachten.
Tiefer Graben
Spotify hat den Preis für Gimlet Media nicht bestätigt. Gerüchten zufolge wurde Gimlet Media jedoch für 230 Millionen US-Dollar verkauft. Eine Kommentierung des Deals könnte sich negativ auf andere Deals auswirken und die Plattform ist nicht bereit, das Risiko einzugehen.
Die Sensibilität dieses Schritts liegt auf der Hand, aber das Unternehmen ist der Ansicht, dass sich dieser Schritt lohnt. Laut Daniel Ek „sind unsere Podcast-Nutzer auf unserer Plattform fast doppelt so engagiert wie Nicht-Podcast-Hörer und verbringen dadurch noch mehr Zeit damit, Musik zu hören.“
Der nächste große Schritt nach der Expansion
Nach der Übernahme von Podcasting-Unternehmen sollte der nächste Schritt darin bestehen, Podcasts zu monetarisieren – statt der üblichen kostenlosen Verbreitung von Sendungen. Dies würde dem Unternehmen mehr Geld einbringen und den Machern ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Monetarisierung kann in Form von Anzeigenkauf oder direkter Zahlung durch Nutzer erfolgen. In jedem Fall ist Geld ein entscheidender Faktor im Entwicklungsprozess.
Das Unternehmen plant außerdem, mehr in Originalinhalte zu investieren – exklusive Podcasts – ein weiterer großer Schritt von Spotify.
Endeffekt
Der Kauf von Podcasting-Unternehmen kann als guter und profitabler Schritt angesehen werden. Wenn die Gesamtzahl der weltweiten, monatlichen Podcast-Hörer im Jahr 2020 eine Milliarde erreicht und die Werbeeinnahmen sich auf fast 4 Milliarden US-Dollar belaufen, liegt eine große Chance vor uns, wenn die Ovum-Prognose korrekt ist. Allerdings ist Spotify nicht das einzige Unternehmen, das dies beobachtet.