Was passiert:
In der sich ständig verändernden Nachrichtenmedienbranche versuchen Verlage ständig, in Bezug auf neue Technologien, Trends und Best Practices immer einen Schritt voraus zu sein. Insbesondere gemeinnützige Nachrichtenagenturen äußern den Wunsch nach mehr Wissen und Datenaustausch über journalistische Partnerschaften.
Warum es wichtig ist:
Partnerschaftsjournalismus ist ein weit gefasster Oberbegriff für zwei Nachrichtenorganisationen, die zusammenarbeiten, um Daten oder Best Practices auszutauschen, Veranstaltungen zu fördern oder das Problembewusstsein zu fördern sowie für eine gemeinsame Syndizierung oder gemeinsame Veröffentlichung. Letzteres ist für gemeinnützige Medien von wachsendem Interesse.
Die Non-Profit-Welt nutzt im Allgemeinen in großem Umfang Kooperations- und Partnerschaftsmodelle, um ihre Ziele zu erreichen. Für gemeinnützige Nachrichtenagenturen wird diese Zusammenarbeit im Rahmen ihrer journalistischen Bemühungen sehr geschätzt und kann zu einer fundierteren Berichterstattung führen. Kürzlich hat das Shorenstein Center acht gemeinnützige Nachrichtenorganisationen zum Einsatz von Partnerschaften in ihrer Arbeit befragt, um eine Vergleichsbasis zu schaffen.
Die Ergebnisse wurden in zwei Modelle eingeteilt:
- Zusammenarbeit: Projekte zwischen mindestens zwei Organisationen, die im Medienbereich zusammenarbeiten. Diese Partnerschaften können die Berichts- und Veröffentlichungskompetenz durch Daten, Reichweite und Designunterstützung steigern.
- Syndizierung: Wenn eine Organisation ihre Inhalte einer anderen Organisation zum Nachdruck anbietet. Dadurch kann eine Nachrichtenredaktion ein größeres Publikum erreichen, die Markenbekanntheit steigern und ihre Aufgabe, die Öffentlichkeit zu informieren, erfüllen.
Tiefer Graben:
Fünf der acht Nachrichtenredaktionen in der Shorenstein-Studie bevorzugten die Zusammenarbeit gegenüber der Syndizierung und betrachteten sie als eine Möglichkeit, den größtmöglichen Nutzen aus ihren kleinen Ermittlungsteams zu ziehen. Sieben der acht Redaktionen bewerteten solche Partnerschaften als die höchste Bedeutung für ihre langfristige Strategie.
Zu den Ergebnissen dieser Nachrichtenredaktionen gehören:
- Das Marshall-Projekt: Diese gemeinnützige Nachrichtenorganisation , die sich mit dem US-Strafjustizsystem befasst, hat mit mehr als 110 verschiedenen Medien gemeinsam publiziert und möchte für fast alle ihrer Medien zusammenarbeiten. Es sucht hauptsächlich nach hochkarätigen, etablierten Institutionen, die ein großes landesweites Publikum für ihre investigativen Beiträge gewinnen können; Allerdings ist eine regionale Zeitung manchmal strategischer.
- Zentrum für öffentliche Integrität: Diese unabhängige Ermittlungsorganisation befasst sich mit Geld in den Bereichen Politik, Umwelt, nationale Sicherheit, Einwanderung, Arbeitnehmerrechte und Finanzen. Es veröffentlicht nicht täglich und berichtet, dass es zwar ein bescheidener Verlag ist, aber wächst. Sie suchen nach Partnerschaften, um die Aufmerksamkeit und den Einfluss eines Mainstream-Partners zu gewinnen, was sowohl für ihre Leser als auch für ihre Geldgeber wichtig ist.
- The Texas Tribune: Dieses überparteiliche Medium, das öffentliche Ordnung, Politik, Regierung und landesweite Themen abdeckt, berichtete, dass solche Partnerschaften „in der Unternehmenskultur verankert“ seien. Vertriebspartner greifen auf Tribune-Geschichten über andere Städte in Texas zurück und geben ihren Journalisten die Möglichkeit, über lokale Geschichten zu berichten. Die Texas Tribune hat die Zahl ihrer Kooperationspartnerschaften stetig erhöht, von 18 im Jahr 2016 über 23 im Jahr 2017 auf 35 im Jahr 2018.
Wenn es um die Monetarisierung geht, sah Shorenstein einige heikle Probleme. Die meisten Medienunternehmen gaben an, dass sie für Inhalte, die zur Syndizierung oder Zusammenarbeit produziert werden, keine Gebühren erheben, obwohl es Anzeichen dafür gibt, dass sich dies ändern könnte, wenn die Praxis zunimmt. Neben der mangelnden Monetarisierung nannten die befragten Sender auch den logistischen Aufwand und die gemeinsame Nutzung von Leserdaten als Herausforderungen bei solchen Partnerschaften.
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Das Fazit:
Bei den meisten dieser gemeinnützigen Nachrichtenpartnerschaften ist die Reichweite des Publikums von entscheidender Bedeutung. Das Hauptziel besteht darin, die Markenbekanntheit für ihre Nischenthemen wie Bildung, Strafjustiz und Waffengewalt zu steigern. Da solche Partnerschaften immer wichtiger und bekannter werden, hat das Shorenstein Center einen Trend festgestellt, bei dem das Wort „Partnerschaften“ in Berufsbezeichnungen verwendet wird, beispielsweise als Director of Media Relations and Partnerships und als Senior Director of Partnerships.