Was passiert:
Mit zunehmender Beliebtheit von Sprachtechnologien werden sie wahrscheinlich über den häuslichen und persönlichen Gebrauch hinaus Einzug in jeden Aspekt des Lebens der Verbraucher halten. Das Reuters Institute for the Study of Journalism hat einen Blick darauf geworfen, wie diese Geräte derzeit genutzt werden und welches Potenzial sie für Nachrichten in der Zukunft haben.
Warum es wichtig ist:
Sprachaktivierte Lautsprecher, die von intelligenten Assistenten wie Amazon, Alexa und Google Assistant angetrieben werden, wachsen schneller als Smartphones und Tablets in einem ähnlichen Stadium. Es wird prognostiziert, dass sie über den Heimgebrauch hinausgehen und in jedem Aspekt unseres Lebens zum Einsatz kommen werden, ähnlich wie es Smartphones getan haben, so die Prognosen.
Der Reuters-Bericht von Nic Newman, Senior Research Associate, basiert auf landesweit repräsentativen Umfragen im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten sowie auf Interviews und Fokusgruppen mit Smart-Speaker-Nutzern und achtzehn führenden Verlagen wie der New York Times und der BBC. Zu den wichtigsten Ergebnissen des Berichts gehören:
- Die Nutzung sprachaktivierter Lautsprecher hat sich im vergangenen Jahr in den USA, Großbritannien und Deutschland etwa verdoppelt.
- Intelligente Lautsprecher ersetzen Fernbedienungsgeräte, um das digitale Durcheinander zu reduzieren.
- Am beliebtesten sind intelligente Lautsprecher bei den 35- bis 44-Jährigen, aber auch bei älteren Altersgruppen.
- Die Alexa-Geräte von Amazon dominieren sowohl den US-amerikanischen als auch den britischen Markt und übertreffen deutlich die Lautsprecher von Google Home und Apple Homepod.
Tiefer Graben:
Das heißt es im Bericht
- Mehr als jeder zehnte Erwachsene in den USA (14 %) nutzt regelmäßig sprachaktivierte Geräte, was etwa 34 Millionen Menschen entspricht. Im Vereinigten Königreich beträgt die Nutzung 10 %.
- Intelligente Lautsprecher sind bei den 35- bis 44-Jährigen am beliebtesten und haben sich aufgrund der einfachen Bedienung als Überraschungserfolg bei deutlich älteren Gruppen und Menschen mit Behinderungen erwiesen.
- Die Verbreitung sprachaktivierter Lautsprecher nimmt schnell zu und erreicht inzwischen das Mainstream-Publikum. Derzeit erfolgt die Nutzung jedoch größtenteils auf einem einfachen Niveau, und die Verbraucher sind angesichts komplexerer Aufgaben sehr frustriert. Die meisten Nutzer berichten jedoch von einer hohen Zufriedenheit mit ihren Smart Speakern.
- Diese Lautsprecher ersetzen größtenteils Radios im Haushalt. Einige regelmäßige Benutzer geben an, dass sie weniger Zeit vor dem Fernseher und anderen Bildschirmen verbringen. Verbraucher sehen in der Sprachsteuerung eine Chance, den Überblick über mehrere Fernbedienungen zu behalten.
- Was Nachrichten betrifft, ist der Nachrichtenkonsum auf sprachaktivierten Geräten derzeit jedoch geringer als erwartet, wobei sich die Nutzung hauptsächlich auf sehr kurze Nachrichtenbriefings konzentriert.
- Nachrichtenverleger verfolgen unterschiedliche Strategien rund um die Stimme, wobei Rundfunkveranstalter im Allgemeinen proaktiver sind als Zeitungen. Während einige noch immer davon überzeugt sind, dass erhebliche Investitionen erforderlich sind, sind die meisten davon überzeugt, dass Voice ihr Geschäft im nächsten Jahrzehnt erheblich beeinflussen wird.
Das Fazit:
Die Gerätedurchdringung nimmt in allen Ländern schnell zu, was auf die relativ geringen Kosten und die Einfachheit von Freisprechschnittstellen zurückzuführen ist. Dennoch bestehen weiterhin erhebliche Probleme und Hindernisse. Die meisten Benutzer nutzen nur eine Handvoll Funktionen und haben wenig Lust, mehr zu lernen. Über die Ersteinrichtung hinaus gibt es kaum Versuche, diese Geräte zu konfigurieren oder zu personalisieren. Was die Nachrichten betrifft, so ergeben die Reuters-Studien ein eher gemischtes Bild hinsichtlich der aktuellen Nutzung und des zukünftigen Potenzials. Abgesehen von der passiven Nutzung dieser Geräte zum Abspielen von Radiosendungen oder bestimmten Podcasts – was größtenteils eine Ersatzaktivität ist – sind native Interaktionen mit Nachrichten im Allgemeinen kurz und nicht besonders häufig.
Während Verlage auf die Zukunft der Sprache blicken und darauf, wie sie daraus Kapital schlagen können, schlug Reuters den Rundfunkveranstaltern vor, ihre Streams und Podcasts so zugänglich wie möglich zu gestalten. Zeitungsverleger sind besser in der Lage, sich von traditionellen Audio-Konventionen zu lösen. Lokale Medien könnten kurze, aber nützliche Interaktionen rund um Ereignisse, Reisen, Wetter oder Nachrichten in Betracht ziehen, während nationale Verlage erwägen könnten, eine bestimmte Themennische zu besitzen und zu monetarisieren oder den sozialen Charakter dieser Geräte zu nutzen, um Ereignisse oder Spiele zu erstellen.
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vollständigen Bericht können Sie hier abrufen .