Im November 2023 veranstaltete State of Digital Publishing (SODP) PubTech2023 – eine Online-Veranstaltung für Fachleute aus den Bereichen digitales Publizieren und Nachrichtenmedien.
Dieser Artikel basiert auf der Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse einer Präsentation von Mex Cooper , Leiter Audience Development, Nine.
Während E-Mail seit Jahrzehnten eine der effektivsten Möglichkeiten ist, Zielgruppen zu erreichen und zu binden, ist in den Jahren 2023 bis 2024 eine neue Welle des Interesses von Verlagen an der Nutzung von Newslettern zur Vergrößerung und Pflege ihrer Zielgruppe zu verzeichnen. Im Zeitalter der First-Party-Daten ist dies kaum überraschend.
Aufbau tiefer Verbindungen zum Publikum
Im Zeitalter der Medienfragmentierung und endloser Informationsquellen wird es für Verlage immer schwieriger, tiefe Beziehungen zu einem Publikum aufzubauen und es in Kontakt zu halten.
Die meisten Verlage streben danach, diese sinnvollen Verbindungen zu ihren Lesern aufzubauen – um Teil ihres täglichen Lebens zu werden, anstatt nur einen einmaligen Besuch vor Ort zu machen.
Newsletter können dabei helfen, diese Ziele zu erreichen.
Warum Verlage sich auf Newsletter konzentrieren
Mex Cooper, Head of Audience Development bei Nine, erklärt: „Verlage konzentrieren sich zunehmend auf Newsletter, weil sie viele Möglichkeiten bieten, direkt mit Lesern in Kontakt zu treten, ohne die Kontrolle an Plattformen und Kanäle Dritter abzugeben.“
Beispiele:
- Leser, die sich für den Newsletter der New York Times anmelden, haben eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, Abonnenten zu werden.
- Die Times und die Sunday Times berichten, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Abonnenten, die sich mit ihrem täglichen Newsletter beschäftigen, ihr Abonnement kündigen, um 49 % geringer ist.
Newsletter tragen dazu bei, die Abhängigkeit von Plattformen Dritter zu beseitigen. Sie geben Verlagen die Kontrolle über die Inhalte, die den Lesern präsentiert werden, und geben den Lesern gleichzeitig die Kontrolle darüber, wann sie sich mit diesen Inhalten beschäftigen.
Darüber hinaus ermöglichen Newsletter Verlagen, der Nachrichtenmüdigkeit durch die Präsentation kuratierter Inhalte entgegenzuwirken.
Newsletter – ein bewährter Kanal
Der Tod von E-Mails wurde schon oft vorhergesagt, insbesondere mit dem Aufkommen von Messaging-Plattformen und Kollaborationstools vom Typ Slack. Dennoch bleiben E-Mails bestehen.
Newsletter sollten einfach zu erstellen, leicht zu finden und leicht zu messen sein:
- Einfach zu erstellen : Verlage sollten ein einheitliches System zur Erstellung aller ihrer Newsletter sicherstellen, das idealerweise in das CMS integriert oder mit diesem verbunden ist. Je weniger zeitaufwändig die Erstellung eines Newsletters ist, desto besser.
- Leicht zu finden : Verlage sollten es vermeiden, Newsletter-Anmeldeseiten tief in ihren Websites zu vergraben. Die Anmeldeseite sollte ansprechend, intuitiv und für Besucher leicht erkennbar sein. Verlage können einen CTA auf ihren Homepages, am Ende jedes Artikels, über QR-Codes bei Veranstaltungen usw. bewerben.
- Einfach zu messen : Redaktionen sollten sich über die Newsletter-Ergebnisse im Klaren sein – was funktioniert, was nicht und wo es Raum für Verbesserungen gibt. Zusätzliche Messungen wie Heatmaps können Verlagen dabei helfen, die Reise ihrer Leser und die Interaktion mit der Anmeldeseite und dem Newsletter selbst besser zu verstehen.
Newsletter – ein dynamischer Kanal
Verlage sollten ihre Newsletter ständig überwachen und prüfen. Newsletter, die nicht funktionieren, sollten abgeschafft und die Ressourcen anderweitig eingesetzt werden. Einige Newsletter haben eine kurze Lebensdauer – z. B. Newsletter, die während der COVID-19-Pandemie veröffentlicht wurden – und sollten, wenn sie nicht mehr relevant sind, aus dem Verkehr gezogen werden.
Es sollte Priorität haben, Newsletter ansprechend und relevant zu halten, um eine sinnvollere Verbindung zu den Lesern aufrechtzuerhalten.
Bestimmung des Zwecks eines Newsletters
Jeder Newsletter sollte einen klaren Zweck haben. Es kann zum Beispiel sein:
- Generieren Sie Einnahmen über einen Nur-Abonnement-Zugang
- Gewinnen Sie neue Leser
- Bieten Sie mehr Kontext zu einem bestimmten Thema/Bereich
- Engagieren Sie eine Nischen-Community
Abhängig vom Zweck des Newsletters und seiner Zielgruppe sollten Herausgeber individuelle Werbekanäle und benutzerdefinierte Newslettertypen erstellen – das Design, die Häufigkeit, die Struktur, die Länge usw.
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Integration von Newslettern in das größere Newsroom-Ökosystem
Oftmals haben die Mitarbeiter der Redaktion keine Verbindung zu Newslettern. Verleger sollten versuchen, diese Lücke zu schließen, indem sie ihre Redaktionen über das Feedback, die Kennzahlen und die Interaktion des Publikums mit dem Newsletter und einzelnen Beiträgen auf dem Laufenden halten.
Entscheidung, einen Newsletter zu starten
Bei der Entscheidung, ob ein Newsletter veröffentlicht werden soll, sollten sich Verlage folgende Fragen stellen:
- Für wen ist es?
- Woher wissen wir, dass wir den richtigen Newsletter ansprechen?
- Wofür wollen wir bekannt sein?
- Welchen Wert kann dieser Newsletter bieten, der anderswo nicht verfügbar ist?
- Welche Ressourcen werden benötigt, um den Newsletter konsistent aufzubauen?
- Wie kann man diese Informationen diesem Publikum am besten präsentieren?
- Wie stellen wir sicher, dass das Zielpublikum es findet?
Sehen Sie sich die vollständige Sitzung an:
hier das E-Book mit den Erkenntnissen von PubTech2023 herunter .